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Sprache als Schlüssel für gesellschaftliche  Veränderung

Der Alumniclub ist ein Ort für Austausch und Entfaltung. Hier lernt man Menschen kennen, die mehrsprachig sind und gesellschaftliche Veränderungen herbeiführen wollen. Menschen, die lösungsorientiert und vielfältig denken, Probleme erkennen und Maßnahmen ergreifen. Wir beziehen Position, denken über Grenzen hinweg und fordern Lösungen für eine bessere Welt, für einen besseren Lebensraum. Ein Ort, an dem soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit und Frieden herrschen.

Sprache ist ein Schlüssel zu diesen Forderungen. Mehrsprachigkeit in Klasse, Familie und Gesellschaft schafft Bewusstsein für das Zusammenleben und den Multikulturalismus. Damit beseitigt man auch rechtsextremistische Dystopien. Sprache ist daher ein fundamentales Element des Zusammenlebens. Sprache ist wie eine kräftige Wurzel, die einen Baum am Leben hält, Wasser ins Innere der Pflanze trägt und sie zum Blühen bringt. Also muss man sie gießen und pflegen. So wie eine Wurzel für den Baum existenziell ist, ist Sprache für eine Gesellschaft ausschlaggebend. Sprache ist die Hauptschlagader einer Gesellschaft. Sie überträgt Geschichten, Wissenschaft, Literatur, Kulturen und Ideen. Meinungen, Wünsche, Sorgen, Ängste und Gefühle können ausgedrückt werden. Sprache ist ein treuer Freund, der begleitet, Türen öffnet, lehrt, integriert und Unmögliches möglich macht.

 

 

 

Sprache kann jedoch auch Herzen brechen, Politik korrumpieren und rassistische, diskriminierende Einstellungen und Kriege fördern. Sie kann Leben retten, wenn sie in einem juristischen Zusammenhang zur Geltung kommt. Sie kann aber auch für die Vernichtung einer Gruppe sorgen, wenn sie für das Formulieren von hasserfüllten Reden verwendet wird.

Es ist alles eine Frage des Gebrauchs. Ich trete dafür ein, Sprache richtig einzusetzen. Keine Sprache ist wichtiger als eine andere. Semitische oder slawische Sprachen sind nicht weniger wert als europäische. Es geht darum, den Details Beachtung zu schenken und die Macht des Wortes zu schätzen. Vielleicht nicht in jedem zweiten Satz ein Haram einbauen, ohne sich damit auseinandergesetzt zu haben. Vielleicht nicht das maskuline Generikum verwenden und aus Faulheit das Innen entwenden. Denn Worte wirken.

Es braucht mehrsprachige, tapfere und diverse Stimmen, die die Macht des Wortes zu schätzen wissen.